Kleine Hände, große Zukunft
Kita-Wettbewerb des Handwerks 2025: Zwei Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk haben mitgemacht.

Der Kita-Wettbewerb des Handwerks „Kleine Hände, große Zukunft“ hat ein wichtiges Etappenziel geschafft: Kita-Gruppen und Handwerksbetriebe haben ihre gemeinsamen Projekte abgeschlossen. Auch aus dem Kammerbezirk Braunschweig-Lüneburg-Stade haben sich Kindergärten beteiligt. Eine Jury wird Ende April die Landessieger verkünden. Dabei waren die Kita Mittenmank aus Braunschweig. Die Kinder haben die Bäckerei Kretzschmar besucht. Außerdem hat Orgelbauer Florian Fay die Kinder der Kita Arche Noah aus Braunschweig empfangen.
Die Bäckerei Kretzschmar gewährte den kleinen Gästen einen spannenden Einblick in den Alltag eines Bäckers. Während einer Führung konnten die Kinder große Maschinen bestaunen, verschiedene Geräte kennenlernen und hautnah miterleben, wie aus Teig duftende Leckereien entstehen. Selbst aktiv werden durften sie beim Kneten, Ausrollen, Ausstechen und liebevollem Dekorieren von Keks-Teig. Die fertigen Plätzchen wurden von der Bäckerei gebacken und am nächsten Tag als Überraschung in die Kita geliefert. „Uns ist es wichtig, unser Handwerk weiterzutragen und nach außen zu zeigen, weil wir die älteste Bäckerei Braunschweigs sind und noch ganz handwerklich backen“, erklärt Bäckermeister Laurenz Kretzschmar. Zum Abschluss überreichte die Handwerkskammer durch Projektbetreuerin Ute Wehling feierlich „das große Kinderbuch des Handwerks“ an die Kita Mittenmank – natürlich mit einem offiziellen Erinnerungsfoto. „Wir nehmen als Kita an dem Wettbewerb teil, da die Kinder ein großes Interesse an Handwerksberufen haben. Sie können sich beim Bäcker ausprobieren und eine genaue Vorstellung erlangen, was wichtig für diesen Beruf ist. Der Spaß und die Wertschätzung für das Handwerk stehen als wertvolle Erfahrung im Vordergrund“, erzählt Alina Zimmermann. Die Erzieherin erläutert, dass sie intern noch nicht über die Verwendung des möglichen Gewinns nachgedacht haben. „Unsere Motivation war die Möglichkeit für die Kinder, Einblicke in einen handwerklichen Beruf zu erlangen“, sagt die Erzieherin.
Die Kinder der Kita Arche Noah erwartete ein besonderes musikalisches Handwerkserlebnis: Orgelbauer Florian Fay lud die 16 Kinder in die St. Cyriakus Kirche ein, wo er an einem Restaurationsprojekt arbeitet. Mit viel Geduld und Begeisterung erklärte er, wie eine Orgel aufgebaut ist, wie sie funktioniert – und wie viel Feingefühl es braucht, um dieses besondere Instrument zu pflegen und instand zu halten. „Ich finde diesen Wettbewerb absolut unterstützenswert, da wir feststellen, dass viele Menschen sich mit unserem Gewerk so gar nicht richtig auskennen“, erklärt Florian Fay. „Da Kinder im Grunde sehr aufgeschlossen sind, kann man nicht früh genug anfangen, sie für Musik und das Handwerk zu begeistern“, ergänzt er. Die Kinder durften nicht nur die Orgel von außen und innen erkunden, sondern auch selbst Töne erzeugen – ein klangvolles Erlebnis, das sicher lange in Erinnerung bleibt. Auch hier wurde am Ende des Besuchs „das große Kinderbuch des Handwerks“ an die Kita übergeben. „Ziel unserer Teilnahme am Projekt ist es, den Kindern den Beruf des Orgelbauers näherzubringen und ihnen die Möglichkeit zu geben, Einblicke in einem handwerklichen Umfeld zu sammeln“, erklärt Kathrin Monyer-Rogner, Leiterin der Kita Arche Noah. Mit dem Wettbewerb „Kleine Hände, große Zukunft“ wird Kindern schon früh ein Zugang zur Vielfalt des Handwerks ermöglicht – spielerisch, praktisch und mit viel Herz. Seit Jahren schon öffnen Betriebe aus dem Kammerbezirk im Rahmen dieses Projekts ihre Türen, um Kindern Einblicke zu gewähren.